Wie sieht ein Marder aus? Marderarten in Deutschland erkennen und unterscheiden

Waschbär, Marder oder doch nur die Nachbarskatze? Wenn nachts ungewohnte Geräusche aus dem Garten oder vom Dachboden zu hören sind oder angeknabberte Kabel im Motorraum entdeckt werden, fällt der Verdacht schnell auf „den Marder“. Doch wie sieht ein Marder aus – und woran erkennt man die unterschiedlichen Arten?

Marder haben typischerweise einen schlanken, langgestreckten Körper, einen buschigen Schwanz, braunes oder schwarzes Fell und kurze, abgerundete Ohren. In Deutschland leben jedoch mehrere Marderarten mit unterschiedlichen Lebensweisen – und nicht alle sind für Schäden an Auto oder Haus verantwortlich. Der Steinmarder ist dabei meist der Verursacher von Schäden: Als Kulturfolger lebt er oft in der Nähe des Menschen und verursacht dabei Schäden an Kabeln, Dämmungen oder auf Dachböden.

Welche Marderarten gibt es in Deutschland?

In Deutschland, Österreich und der Schweiz leben verschiedene Marderarten, die sich teils deutlich, teils aber nur in kleinen Details unterscheiden. Wer Marder erkennen und richtig von anderen Tieren unterscheiden möchte, sollte daher ihre wichtigsten Merkmale kennen. Während der Steinmarder oft in der Nähe von Menschen lebt und für Schäden an Autos, Kabeln oder Dachböden bekannt ist, bevorzugen andere Arten wie der Baummarder, das Hermelin oder der Fischotter eher Wälder, Wiesen oder Gewässer.

Um Marderarten in Deutschland, Österreich und der Schweiz leichter zu unterscheiden, lohnt sich ein Blick auf Merkmale wie Körperlänge, Gewicht und Lebensraum. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick:

Liste der bekanntesten Marderarten in Deutschland

Marderart Länge Gewicht Aussehen Lebensraum
Steinmarder
(Martes foina)
40-54 cm 1,1-2,3 kg Graubraunes Fell,
weißer gegabelter
Kehlfleck
Nahe Siedlungen
und Gebäuden
Baummarder
(Martes martes)
38-58 cm 0,8-1,8 kg Dunkelbraunes Fell,
gelblicher bis oranger
Kehlfleck
Wälder
Hermelin
(Mustela erminea)
17-33 cm 125-440g Braunes Sommerfell,
weißes Winterfell,
schwarze Schwanzspitze
Wiesen,
Waldränder
Iltis
(Mustela putorius)
36-51 cm 0,7-2,0 kg Dunkles Fell,
heller
Gesichtsmaskenbereich
Waldnähe,
Feuchtgebiete
Mauswiesel
(Mustela nivalis)
11-26 cm 35-250 g Brauner Rücken,
weißer Bauch,
kleinste Marderart
Felder,
Wiesen
Dachs
(Meles meles)
60-90 cm 10-20 g Graues Fell,
markante schwarz-weiße
Kopfstreifen
Wälder,
Wiesen
Fischotter
(Lutra lutra)
55-95 cm 5-14 kg Dunkelbraunes Fell,
heller Hals und Bauch,
kräftiger Schwanz
Flüsse, Seen,
Feuchtgebiete

Von allen Marderarten in Deutschland sorgen vor allem Steinmarder und Baummarder regelmäßig für Verwechslungsgefahr. Beide sehen sich sehr ähnlich, unterscheiden sich aber deutlich in ihrem Verhalten und Lebensraum.

Wie erkenne ich einen Steinmarder?

Der Steinmarder ist etwa so groß wie eine Katze und erreicht eine Körperlänge von 40 bis 54 Zentimeter. Hinzu kommt ein buschiger Schwanz von 22 bis 30 Zentimetern. Sein Gewicht liegt zwischen 1,1 und 2,3 Kilogramm – erwachsene Männchen sind meist schwerer als Weibchen.

Charakteristische Merkmale des Steinmarders:

  • Kehle: Charakteristische weiße, oft gegabelte Zeichnung – das sicherste Erkennungsmerkmal
  • Fell: Graubraun bis dunkelbraun, im Winter dichter und etwas heller
  • Ohren: Relativ große, dreieckige Ohren mit hellem Rand
  • Schwanz: Buschig und meist dunkler als der Körper
  • Pfoten: Dunkle Sohlenballen, die im Gegensatz zum Baummarder nicht behaart sind
  • Bewegung: Fließend und katzenartig, ausgezeichnete Kletterfähigkeiten

Steinmarder sind perfekte Kletterer und überwinden mühelos senkrechte Wände, Regenrinnen oder Bäume. Diese Fähigkeit macht sie zu gefährlichen Eindringlingen in Dachböden und andere Gebäudeteile.

Steinmarder klettert über Steine, mit sichtbarem weißem Kehlfleck.
Die weiße, gegabelte Kehlzeichnung ist das sicherste Erkennungsmerkmal des Steinmarders.

Wie erkenne ich einen Baummarder?

Auf den ersten Blick sehen sich Stein- und Baummarder sehr ähnlich. Bei genauerem Hinschauen zeigen sich jedoch eindeutige Unterschiede: Der Baummarder ist etwas schlanker gebaut und erreicht eine Körperlänge von 38 bis 58 Zentimetern bei einem Gewicht von 0,8 bis 1,8 Kilogramm.

Baummarder erkennen: So unterscheiden Sie ihn vom Steinmarder

  • Kehle: Gelbliche bis orangefarbene Zeichnung (nicht weiß!)
  • Fell: Meist dunkler und dichter, oft mit bräunlich-goldenen Reflexen
  • Ohren: Größer und spitzer als beim Steinmarder
  • Pfoten: Behaarte Sohlenballen – wichtiges Unterscheidungsmerkmal
  • Lebensraum: Ausschließlich in Wäldern, meidet menschliche Siedlungen
  • Verhalten: Scheuer, weniger anpassungsfähig an urbane Umgebungen

Baummarder verursachen selten Schäden an Häusern oder Fahrzeugen, da sie Waldgebiete nicht verlassen und den Kontakt zum Menschen meiden.

Baummarder mit gelb-orangem Kehlfleck.

Der Baummarder ist an seiner gelblich-orangen Kehlzeichnung zu erkennen – ein klares Unterscheidungsmerkmal zum weiß kehligen Steinmarder.

Wie erkenne ich ein Mardernest?

Ein typisches „Mardernest“ ist weniger ein gebautes Nest als vielmehr ein geschützter Rückzugsort. Steinmarder sind bei der Wahl ihres Unterschlupfs sehr flexibel und nutzen vorhandene Strukturen wie zum Beispiel:

  • Dachböden: Zwischen Dämmwolle, unter Dachziegeln oder in Hohlräumen
  • Garagen und Schuppen: In dunklen, ungestörten Ecken
  • Hohlräume in Gebäuden: Zwischenwände, Rollladenkästen, Terrassenunterbauten
  • Fahrzeuge: besonders im Motorraum

Das Nest wird meist aus zusammengetragenen Materialien wie Laub, Gras, Federn, Stofffetzen oder zerzupfter Dämmwolle gebaut. Typische Anzeichen für ein bewohntes Nest sind außerdem Beutereste, Kotablagerungen und ein intensiver, moschusartiger Geruch – die sogenannten Duftmarken.

Baummarder bevorzugen hingegen natürliche Nistplätze wie Baumhöhlen, verlassene Vogelnester oder Felsspalten und kommen Menschen normalerweise nicht so nahe.

Marder loswerden: Was hilft wirklich?

Hat sich erst einmal ein Marder auf dem Dachboden, im Garten oder sogar im Motorraum eingenistet, kann es schnell teuer werden. Zerkaute Kabel, zerkratzte Lackflächen oder verschmutzte Dämmungen sind typische Schäden, die der Steinmarder hinterlässt.

Es gibt viele Hausmittel gegen Marder – von Hundeurin über Mottenkugeln bis hin zu WC-Steinen. Doch in der Praxis sind diese Methoden kaum wirksam, da Marder sich schnell an neue Gerüche und Geräusche gewöhnen. Effektive Marderabwehr setzt daher auf speziell entwickelte Geräte und Produkte, die gezielt auf das Verhalten der Tiere abgestimmt sind.

Die folgenden STOP&GO Marderabwehrprodukte bieten zuverlässige Lösungen für Haus, Garten, Dachboden und Fahrzeug. Ob mittels Ultraschall, Hochspannung oder Duftstoffen:

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STOP&GO Duftmarken-Entferner Motorraum Spezial-Reinigungsschaum zur Vorbehandlung des Motorraums vor dem Einsatz weiterer Marderabwehrmaßnahmen.

Fazit: Marderarten erkennen und erfolgreich abwehren

Nicht jedes nächtliche Geräusch stammt von einem Marder – und nicht jede Marderart wird zum Problem. Wer die Unterscheidungsmerkmale kennt, kann gezielt reagieren: Während der Steinmarder mit seiner weißen Kehlzeichnung als hartnäckiger Schadverursacher gilt, leben andere Arten zurückgezogen und stören Menschen kaum.

Bei ersten Verdachtsmomenten wie Kratzgeräuschen, Bissspuren oder verdächtigen Kotfunden ist schnelles Handeln wichtig. Je früher reagiert wird, desto einfacher lässt sich ein Befall eindämmen. Mit der richtigen Kombination aus Duftmarken-Entfernung, Ultraschall-, Hochspannungs- und Duftabwehr bleiben Dachboden, Motorraum und Garten dauerhaft geschützt. Denn wer vorbeugt, vermeidet teure Reparaturen – und sorgt für ruhige Nächte ohne ungebetene Gäste.

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